Die Verneinung

 

 

Die Negation = die Verneinung

 

 

 

Die Verneinung, die eine Aussage negiert, wird durch Negationspartikel wie nicht, kein, weder … noch, nichts, niemand… ausgedrückt.

Man kann eine Aussage bejahen oder verneinen:

 

Sind Sie Herr Neuwirth? – Ja, das bin ich.

Sind Sie Herr Schulz? – Nein, das bin ich nicht, mein Name ist Neuwirth.

 

 

 

I        Die Satznegation und die Wortstellung bei „nicht“

 

Das kleine Wörtchen „nicht“ kann entweder ein Verb, ein Substantiv mit bestimmten Artikel oder einen ganzen Satz verneinen. „Nicht“ steht dabei am Satzende:

 

 

Rauchst du? – Nein, ich rauche nicht.

Kaufst du dir die neuen Schuhe? Nein, ich kaufe die neuen Schuhe nicht.

Borgst du mir deinen Kugelschreiber? – Nein, ich borge dir meinen Kugelschreiber nicht.

 

 

Steht ein Verb am Satzende, so wird das „nicht“ vorgestellt. Das ist bei trennbaren Verben, Modalverben (können, mögen, brauchen, wollen, sollen, müssen), bei Prädikativen, Infinitiven, im Perfekt oder Plusquamperfekt der Fall.

 

 

Schläfst du morgen aus? – Nein, morgen schlafe ich nicht aus.

Hat der Dieb auch deine neue Uhr gestohlen? – Nein, die neue Uhr hat er nicht gestohlen.

 

II      Verneinung mit „nicht“

 

 

Es ist manchmal der Fall, dass nicht ganze Sätze verneint werden sollen, sondern lediglich ein bestimmter Satzteil. Der Verneinungspartikel „nicht“ steht dann vor dem Begriff, der verneint werden soll. Darauf folgt dann meistens noch „sondern“.

 

 

Hat Maxim gestern gefehlt? – Nicht Maxim hat gefehlt, sondern Luka.

War Nadja am Donnerstag krank? – Nicht Nadja war krank, sondern Merisa.

 

 

Nicht“ kann aber auch vor einem Adjektiv, einem Partizip oder einer Adjektivgruppe stehen. In diesen Fällen wird „nicht“ ebenfalls vorangestellt.

 

 

Der nicht gerade sehr fleißige Schüler hat leider ein Nicht genügend auf die Schularbeit.

Willst du wirklich die nicht gebügelte Hose anziehen?

 

III     Die Verneinung mit „kein“

 

Die Verneinung eines Substantivs mit bestimmtem Artikel lautet, wie oben erläutert, „nicht“. Die Verneinung eines Substantivs mit unbestimmtem lautet „kein-“, aber auch die Negation eines Nullartikels.

 

 

Trinkst du diesen Kaffee? – Nein, ich trinke diesen Kaffee nicht.

ABER:

Trinkst du einen Kaffee? – Nein, ich trinke keinen Kaffee.

Rauchst du gerade eine Zigarette? – Nein, ich rauche keine (Zigarette). (= unbestimmter Artikel)

Mag er faule Schüler? – Nein, er mag keine faulen Schüler. (= Nullartikel)

 

 

IV      Weitere Wörter für die Verneinung

 

 

 

bejahend

verneinend

Beispiele

Personen

jemand

niemand

Hast du in der Schule jemanden getroffen?

- Nein, ich habe niemanden getroffen.

Zeit

jemals, oft, immer, manchmal

nie, niemals

Warst du schon jemals im Amerika? – Nein, ich war noch niemals dort.

Sachen

etwas, alles

nichts

Hast du schon etwas gegessen?

Nein, ich habe noch nichts gegessen.

Ort

irgendwo, überall

nirgendwo, nirgends

Irgendwo auf dem Tisch muss mein Kugelschreiber liegen. Ich kann ihn aber nirgends finden.

Richtung

irgendwohin

nirgendwohin

Die Nemeceks haben kein Geld. Im Urlaub fahren nirgendwohin. Die Rosypals haben genug Geld. Sie fahren irgendwohin, vielleicht nach Spanien.

 

V       Weitere Verneinungen

 

 

Man kann einen Satz zwar mit „nicht“ verneinen, aber das ergibt nicht immer den gleichen Sinn. Es gibt außerdem „noch nicht“, „nicht immer“, „nie mehr wieder“, „überhaupt nicht“, „keinesfalls“ und „weder … noch“.

 

Bist du schon in der Schule? – Nein, ich bin noch nicht in der Schule, ich liege noch im Bett.

Hörst du in der U-Bahn immer Musik? – Nein, ich höre nicht immer Musik.

Bist du noch immer durstig? – Nein, ich bin nicht mehr durstig.

Fährst du nochmals nach New York? – Nein, ich fahre nie mehr wieder nach New York.

Mag Merisa Schokolade? – Nein, sie mag Schokolade überhaupt nicht.

Hilfst du dem bösen Schüler bei der Hausaufgabe? – Keinesfalls helfe ich ihm.

Magst du einen Apfel oder eine Banane? – Nein, ich mag weder eine Banane noch einen Apfel.

 

 

Quelle: https://deutsch.lingolia.com/de/grammatik/satzbau/verneinung (Letzter Aufruf am 18.01.2018).